DRAGOset
DG 35200 - Grenzwertschalter
Der konfigurierbare Grenzwertschalter DG 35200 dient zur Grenzwertüberwachung und Auswertung von unipolaren und bipolaren Standardsignalen. Am Ausgang steht ein Relaisschaltkontakt oder wahlweise ein potentialfreier Transistorschaltkontakt (Open-Collector) zur Verfügung.
Das Dateimenü
Über das Dateimenü können Sie Ihre Konfigurationen laden, speichern und dokumentieren, in Form eines Ausdrucks oder als PDF-Datei.
Das Gerätemenü
Im Gerätemenü finden Sie die Übertragung der Konfiguration in das angeschlossene Gerät oder das Laden aus dem Gerät.
Zusätzlich können Sie ein Diagnosefenster aufrufen, um die aktuellen Messwerte und den Status des Gerätes zu sehen.
Das Menü Einstellungen
In den "Einstellungen" wählen Sie die Programm-Sprache aus.
Das Hilfemenü
Im Hilfemenü gelangen Sie zur Online-Hilfe. Sie können auch jederzeit mit [F1] die Hilfe zu dem selektierten Element aufrufen.
"Über DRAGOset" liefert Ihnen Informationen zu dem Programm.
Datensatz laden/speichern
Datensätze können Sie in Dateien speichern und in das Gerät übertragen. Genauso können Datensätze auch aus dem Gerät oder einer Datei in DRAGOset geladen werden.
Messstellennummer
Für einen Ausdruck oder eine PDF-Dokumentation können Sie den Geräten und Messumformern eine Messstellennummer (Tag) zuordnen. Die Nummer kann in den Geräten gespeichert werden, so dass das Gerät bei jedem Auslesen seinen Tag mit ausgibt.
Messstellennummern können bis zu 16 Zeichen enthalten, damit ist die Kennzeichnung nach DIN EN 60617, bzw. EN ISO 10628 (alt: DIN 28004) im Gerät möglich.
Downloads / Links
Unterstützte Geräte
- DT 45000 - Temperatur-Messumformer
- DT 45200 - Pt-Temperatur-Messumformer
- DT 45400 - Ni-Temperatur-Messumformer
- DT 45600 - KTY-Temperatur-Messumformer
- DT 45800 - Thermoelement-Messumformer
- DG 35200 - Grenzwertschalter
- DG 35300 - Stromwächter
- DN 21400 - Funktions-Signalkonverter
- DN 2050 - Funktions-Signalkonverter
- D62T 45300 - Temperatur-Messumformer
- D62T 46000 - Universal-Messumformer
Eingang
Unter Eingang wählen Sie das Signal aus, das Sie an den Messeingang anschließen werden.
Für die Messbereiche 0 ... 20 mA, 0 ... 10 mA, 0 ... 10 V und 0 ... 5 V stehen jeweils auch Live-Zero- und bipolare Bereiche und ein Absolutwertbereich zur Verfügung.
In dem Messbereich 4 ... 20 mA, NE43 werden zusätzlich zu den Schaltpunkten auch die Messbereichsgrenzen gemäß der NAMUR-Empfehlung NE43 überwacht.
Schaltpunkte und Hysterese
Der Grenzwertschalter kontrolliert bis zu 2 Schaltpunkte: MIN-Alarm, MAX-Alarm oder eine Bereichsüberwachung mit MIN- und MAX-Alarm. Dementsprechend sind auch die Schaltpunkteingaben freigegeben.
Über Auswahl der Einheit können die Schaltpunkte und die Hysterese in % vom Messbereich oder direkt in der Messgröße mA bzw. V eingegeben werden.
Die Grafik visualisiert die Schaltpunkte und die Hysterese und errechnet die Umschaltpunkte.
Messbereichsüberwachung
Um die Grenzen des gewählten Messbereichs zu überwachen, gibt es komfortable Einstellmöglichkeiten im Menü. Wählen Sie einen Überwachungsbereich aus und DRAGOset stellt automatisch die Parameter auf den Bereich ein.
Beispiel Bereich 4 ... 20 mA:
Messbereich | MIN = 4,0 mA (0 %) | MAX = 20,0 mA (100 %) |
Erweiterter Messbereich | MIN = 3,8 mA (-1,3 %) | MAX = 20,5 mA (103,1 %) |
NAMUR Fehlergrenzen | MIN = 3,6 mA (-2,5 %) | MAX = 21,0 mA (106,2 %) |
Schaltverhalten
Das Schaltverhalten des Alarmausgangs kann hier eingestellt werden:
Standard | Der Ausgang reagiert sofort |
Einschaltverzögerung | Der Ausgang reagiert erst nach der Verzögerungszeit |
Ausschaltverzögerung | Der Ausgang bleibt noch für die Verzögerungszeit aktiv |
Quittungsbetrieb | Der Ausgang bleibt aktiv, bis der Alarm quittiert wird. Die Quittung erfolgt über den extern angeschlossenen Reset-Schalter |
Wischkontakt | Der Ausgang wird nur für die eingestellte Zeit aktiv, dann wird er inaktiv, auch wenn die Ursache noch nicht beseitigt wurde. Für eine erneute Aktivierung muss der Eingang erst den Abschaltwert erreichen, erst dann ist der Wischkontakt wieder aktivierbar. |
Erweitert ... | In dieser Einstellung können alle Zeiten individuell eingestellt werden: |
Einschaltverzögerung:
Nach dem Ansprechen des Schaltpunktes vergeht bis zur Aktivierung des Alarms erst die Verzögerungszeit. Wird der Eingang innerhalb dieser Zeit inaktiv, wird der Alarm verworfen, ggf. startet die Verzögerungszeit von vorn.
Ausschaltverzögerung:
Der Eingang kommt in einen inaktiven Bereich, dann läuft erst die Verzögerungszeit ab, bevor auch der Alarm inaktiv wird. Wird die Ausschaltverzögerung auf -0,1 s eingestellt, so ist die Verzögerung unendlich. Erst ein Quittungssignal über einen extern angeschlossenen Reset-Taster setzt den Alarm zurück.
Minimale Einschaltzeit:
Ein Alarm wird verlängert, wenn die Dauer kleiner als die minimale Einschaltzeit ist. So lassen sich kurze Ausgangspeaks detektierbar machen.
Maximale Einschaltzeit:
Nach Ablauf der Maximalzeit, wird der Ausgang inaktiv, obwohl der Alarmzustand am Eingang noch vorliegt. Bei 0,0 s ist die Überwachung der maximalen Einschaltzeit abgeschaltet,
Alarm und Wirkrichtung
Mit der Alarm-Einstellung wählen Sie zwischen MIN-, MAX und MIN/MAX-Grenzwertüberwachung aus. In der Grafik können Sie sehen, wie das auf den Ausgang wirkt.
Bei der Wirkrichtung wählen Sie, ob Sie am Ausgang einen Arbeitskontakt (bei Alarm geschlossen) oder einen Ruhekontakt (bei Alarm geöffnet) verwenden möchten.
Der Ruhekontakt ist nur simuliert, d.h. bei Ausfall der Versorgungsspannung öffnet der Kontakt.
TeachIN
Mit den frontseitigen Teach-In Tastern kann der Schaltpunkt im laufenden Betrieb eingelernt und korrigiert werden:
Schaltpunkt
Drückt man in diesem Modus einen der TeachIN-Taster 3 s lang, bis die blau LED leuchtet, dann wird zu diesem Zeitpunkt der aktuelle Eingangsmesswert als Schaltpunkt gespeichert. Die Hysterese bleibt dabei unverändert, sie ist entweder per DIP-Schalter oder über die Konfigurationsschnittstelle festgelegt worden.
ON/OFF-Schaltpunkte
In diesem Modus werden der Einschaltpunkt und der Abschaltpunkt per TeachIN festgelegt.
Simulieren Sie am Eingang den Messwert für den Schaltpunkt. Drücken Sie den oberen TeachIN-Taster 3 s bis die blauen LEDs leuchten, der momentane Eingangsmesswert wird als Schaltpunkt gespeichert.
Dann blinkt die untere blaue LED, um anzuzeigen, dass der Abschaltpunkt noch eingegeben werden muss. Simulieren Sie am Eingang den Messwert für den Abschaltpunkt. Drücken Sie den unteren TeachIN-Taster 3 s bis die blaue LED leuchtet, aus dem Schaltpunkt und dem momentanen Eingangsmesswert wird die gewünschte Hysterese errechnet und gespeichert.
Feinkorrektur des Schaltpunktes
In allen Modi kann der Schaltpunkt einfach nachjustiert werden. Drücken Sie dazu kurz die obere Taste für "Schaltpunkt erhöhen", oder die untere Taste für "Schaltpunkt erniedrigen", der Tastendruck wird registriert mit einem kurzen blauen Lichtblitz. Der Schaltpunkt wird jeweils um 0,5 % verändert. Als Hinweis glimmt dann die betreffende blaue LED.
Korrigieren Sie den Schaltpunkt wieder entgegengesetzt, dann erlöschen die blauen LEDs, wenn der Korrekturwert auf ±0 steht.
Meldeausgang
Der Meldeausgang aktiviert eine Sammelmeldung auf dem In-Rail-Bus (Leitung E) in der Hutschiene. In dem Dialog können die Gerätemeldungen ausgewählt werden, die die Sammelmeldung aktivieren sollen.
Standardmäßig ist die Sammelmeldung nicht von Messwerten abhängig.
Eingangsfehler | Das Eingangssignal übersteuert den Eingang und kann nicht gemessen werden. |
Messbereich | Der eingestellte Messbereich wird über- oder unterschritten |
Alarm aktiv | Der Alarm ist aktiv, z.B. Grenzwert MAX überschritten (ohne Berücksichtigung von Verzögerungszeiten) |
Ausgang aktiv | Das Ausgangsrelais ist aufgrund eines Alarms aktiviert, die Verzögerungszeiten sind abgelaufen. |
keine Versorgung | Ohne Versorgungsspannung wird die Sammelmeldung immer aktiviert |
Kurzschluss Speisespannung | Die Transmitterspeisung ist kurzgeschlossen, ggf. falsche Beschaltung oder Sensordefekt |
Gerätefehler | Die Gerätesoftware hat einen internen Fehler ausgelöst |
Konfigurationsfehler | Fehler in den eingestellten Parametern, bitte überprüfen Sie Ihre Programmierung |
Die Sammelmeldung kann mit einer Einschaltverzögerung versehen werden, um kurze Ereignisse auszublenden. Die Verzögerungszeit ist im Auslieferzustand auf 0,5 s gesetzt.
Mit der Minimalen Einschaltzeit können kurze Sammelmeldungen verlängert werden. Im Auslieferzustand ist die Meldung minimal 0,5 s lang.
DIP-Schalter
DRAGOset ermittelt aus Ihren Eingaben die richtige DIP-Schalter-Programmierung. Dieses Bild finden Sie auch in der PDF-Dokumentation und im Ausdruck wieder.
Wenn Sie DRAGOset nicht mit dem Kabel mit dem Gerät verbunden haben, können Sie diese Programmierung manuell auf die DIP-Schalter des Messumformers übertragen. Mit den DIP-Schaltern sind nur ausgewählte Standardeinstellungen möglich.
Wenn Ihre Konfiguration nicht als Standard-Einstellung verfügbar ist, können Sie die Einstellungen mittels DRAGOset über die USB-Schnittstelle im Gerät programmieren. Die DIP-Schalter S1-1 bis S1-4 müssen dann auf ON stehen (PC-Mode).
Geräte-Diagnose
Mit dem Menüpunkt "Gerät | Diagnose ..." rufen Sie ein Diagnosefenster auf.
In diesem Fenster erhalten Sie eine Übersicht über den aktuellen Messwert und Meldungen des Grenzwertschalters. Für die Anzeige muss eine Online-Verbindung zum Gerät bestehen.
Beschaltung der Anschlussklemmen
Abhängig vom gewählten Eingangsbereich und anderen Parametern ändert sich die Beschaltung des Grenzwertschalters.
Auf dieser Grafik können Sie sehen, wie der Grenzwertschalter in dieser Betriebsart beschaltet werden muss. Wenn Sie mit der Maus über das Gerätefoto fahren, werden die Klemmennummern eingeblendet.